Leserbrief zum Kommentar von Herrn Alexander fröhlich am 18.04.2009 im Oranienburger Generalanzeiger
Lieber Herr Fröhlich,
warum so ein verbitterter Kommentar zur LAGA ohne Lager?
Weshalb soll sich Oranienburg vor den Touristen fürchten? Auch Tagestouristen sind ein maßgeblicher Wirtschaftsfaktor und schaffen bzw. sichern Arbeitsplätze. Allein darüber können wir uns nur freuen. Andere Städte beneiden uns um diese Situation.
Ihr Hinweis auf den liegenbleibenden Baumschnitt in den Ortsteilen hält einer vernunftbegabten Überprüfung nicht stand. Unser städtischer Bauhof schiebt seit Wochen Doppelschichten und arbeitet auch am Wochenende mit lobenswertem Einsatz. Hier gilt es die Abläufe zu optieren. Also wurde bewusst die wunderbar, engagierte Putzaktion der Oranienburger am Samstag abgewartet damit die Müllsäcke zusammen mit dem Baumschnitt abgeholt werden. Sinnvoll oder ?
Ich kenne übrigens in den Ortsteilen viele Menschen die sich genauso auf die LAGA freuen wie die Bewohner der Kernstadt. Hier eine Spaltung herbeizureden ist Unfug.
Und dann als Gipfel Ihr aus meiner Sicht absurder Hinweis auf die Gedenkstätte, das Klinkerwerk und die fehlende Kooperation mit der LAGA.
Das Motto der LAGA lautet “Traumlandschaften einer Kurfürstin“ und soll die Menschen im Hier und Jetzt erfreuen.
Gedenkstätte und Klinkerwerk erinnern an den schlimmsten real gewordenen Alptraum des vergangenen Jahrhunderts und das Gedenken wird in dieser Stadt angemessen und würdig hochgehalten. Wenn Sie formulieren, das sich Oranienburg mit seinem Erbe schwer tut ist das Ihre private Interpretation. Ich und viele, viele Oranienburger haben da eine ganz andere Wahrnehmung. Wie Sie von verdrängter Geschichte reden entbehrt dies jeder überprüfbaren Grundlage.
Da Sie ja gefragt haben“ wo bleibt der Shuttlebus zur Gedenkstätte?“ kann ich Sie beruhigen – es gibt ihn! Eine kleine gründliche Recherche hätte genügt.
Eins kann ich Ihnen versichern – Oranienburg wird sich die LAGA nicht mies machen lassen. Jeder Einwohner kann sich guten Gewissens darauf freuen weil jetzt schon die segensreichen Auswirkungen für jeden erkennbar sind.
Dieter Kohllöffel
Vorsitzender des SPD – Ortsvereins